Googles E-Mail-Dienst "Gmail" (in Deutschland "Google Mail") wird von Marktforschern überschätzt. Dieser Ansicht ist zumindest Brian Hall, Geschäftsführer der Windows Live Business Group bei Microsoft.
Er bezieht sich dabei auf eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens ComScore. Demnach wuchs die Zahl der aktiven Gmail-Nutzer binnen des letzten Jahres um 43 Prozent auf 29,6 Millionen. Die drei größeren Anbieter Yahoo, AOL und Microsoft müssten sich demnach langsam sorgen, dass sie überholt werden.
Laut Hall ist diese Statistik aber irreführend. ComScore betrachtet darin ausschließlich die Zahl einzelner Nutzer in einem bestimmten Zeitraum. Entscheidend sei aber, wie intensiv das jeweilige Angebot genutzt werde. Das ließe sich beispielsweise daran messen, wie viele Minuten der jeweilige Dienst im Monat insgesamt von allen Anwendern besucht wird, so Hall.
Man müsse nämlich bedenken, so Hall, dass es einen sehr hohen Anteil an Usern gibt, bei denen Gmail nur der Zweit- oder Dritt-Account gibt. Dies sehe bei den drei Marktführern, die bedeutend länger dabei sind, anders aus.
"Bei E-Mail geht es darum, wie lange die Leute die Anwendung derzeit nutzen. Das sagt mehr darüber aus, wie stark ein bestimmter Anbieter wirklich zur Kommunikation eingesetzt wird", sagte Hall. Hier sieht sich Microsoft mit Hotmail auf einem guten Weg zur Nummer 1, auch wenn die Zahl der einzelnen Nutzer zuletzt etwas zurück ging.
Nach ComScores Nutzerzahlen ist Yahoo derzeit Marktführer mit 91,9 Millionen Usern. AOL liegt mit 46,6 Millionen auf Rang 2, dahinter folgt Microsofts Hotmail mit 43,5 Millionen Anwendern.
Quelle: winfuture.de
Donnerstag, 15. Januar 2009
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