Microsoft hat nach der letzten Aktualisierung seines Malicious Software Removal Tools (MSRT) am 11. November innerhalb von 10 Tagen fast 1 Million Windows-PC von so genannter Scare-Ware bereinigt. Scare- oder Schreck-Ware versucht, Anwender beim Besuch von Webseiten mit gefälschten Warnungen über Infektionen zum Kauf zweifelhafter Antispyware- und Antivirenprodukten zu bewegen.
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Die Software weist in der Regel jedoch keine Funktion auf, sondern meldet nach der Installation eine erfolgreiche Desinfektion des PCs – unabhängig davon, ob er nun wirklich befallen ist oder nicht. Offenbar verspricht das Geschäftsmodell mit dem Verkauf solch meist aggressiv beworbener Software derart hohe Einnahmen, dass derzeit eine regelrechte Welle zu verzeichnen ist.
Besonders schreckhaft sind nach Angaben von Microsoft offenbar die US-Amerikaner. Auf sie entfallen allein 550.000 der gelöschten Scare-Ware-Installationen. Darauf folgen Großbritannien mit 74.343, Frankreich mit 47.581 und Deutschland mit 43.347 Desinfektionen.
Mit dem letzten Update seines MSRT hatten die Redmonder erstmals Signaturen für die Scare-Ware-Familie FakeSecSen eingeführt, die sich dem Anwender unter anderem mit vielversprechenden Namen wie Vista Antivirus 2008, Ultimate Antivirus 2008, Windows Antivirus 2008 und XPert Antivirus präsentiert. Microsoft hat in den USA auch bereits Klage gegen die Hersteller solch dubioser Software eingereicht.
Wie man Schreck-Ware erkennt, sich davor schützt und sie im Fall der Fälle beseitigt, erklärt der Artikel "Scharlatane und Hochstapler" auf heise Security.
Quelle: heise.de
Freitag, 28. November 2008
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